San Juan de la Cruz (Guatemala)

San Juan de Cruz, Partnergemeinde in Guatemala und ihr Sozialwerk "Módulos de Esperanza" (Bausteine der Hoffnung)

Das Sozialwerk wurde 1982 von dem spanischen Ordensgeistlichen Ramón Adán Stürtze gegründet und Gerhard Strecker, der als Lehrer in Guatemala arbeitete als Idee für eine Partnerschaft mit nach Frankfurt gebracht.
Pfarrer Josef König griff die Idee auf und etablierte sie in der Gemeinde Christ-König in Praunheim. Seither wird das Projekt von derzeit über 60 engagierten Gemeindemitgliedern regelmäßig und dauerhaft finanziell unterstützt.

Was mit einer kleinen Hilfe für die ärztliche Versorgungstation inkl. Kostenloser Arzneimittel und dem überwiegend ehrenamtlich arbeitenden Arzt Dr. Medrano begann, zog immer größere Kreise mit einer Nähschule, einem Altenheim für mittel- und familienlose Menschen, einem Heim für Sozialwaisen, einer Geburtsklinik etc. und als größtes Projekt schließlich einer Primar- und Sekundarschule mit Hort für bis zu 600 Schüler, einem Berufsausbildungsprojekt für Menschen, die die Schule abgebrochen hatten mit dem Nationalen Programm der Alternativausbildung, PRONEA (Programa Nacional de Educación Alternativa) sowie die Versorgung von c. 1400 der Ärmsten Familien mit Not-Lebensmittelpaketen in den Corona-Jahren

Hier einige Zahlen zu den einzelnen Aktivitäten:

  • 60 Kinder besuchen regelmäßig den Hort mit u.a. Hausaufgabenbetreuung, pädagogischen Spielen und gesunden Mahlzeiten
  • Seit Beginn des handwerklichen Berufsausbildungsprogramms haben über 200 Jugendliche teilgenommen, von denen 80 % in regelmäßigen Arbeitsverhältnissen untergekommen sind
  • 15 Freiwillige, Lehrer und Verwaltungsmitarbeiter arbeiten im Projekt zur Nachholung von Schulabschlüssen
  • Freiwillige aus Spanien und Deutschland helfen regelmäßig in unterschiedlichen langen Sozialpraktika
  • 32 Freiwillige - ausgebildete Pädagogen und Erzieher – arbeiten im Programm PRONEA
  • 150 Absolventen haben das Programm zum Nachholen des Schulabschlusses erfolgreich abgeschlossen
  • 15 Diplome mit dem Sekundarschulabschluss – vergleichbar mit dem Abitur wurden erworben

Durch die zuverlässige finanzielle Unterstützung vieler Einzelner, einiger Großspenden und zweier Erbschaften waren wir bisher in der Lage die Aktivitäten mit ca. 30.000 Euro jährlich zu unterstützen.

Regelmäßige Besuche von Herrn Gerhard Strecker und anderen Mitgliedern der Gemeinde, Sozialpraktika junger Erwachsener und besonders durch Pfarrer König hielten und halten das Projekt lebendig.

Dafür suchen wir dringend neue Förderer, die die Projekte zuverlässig finanziell unterstützen – auch kleine monatliche Förderbeiträge sind sehr willkommen.
Ihre Spende kommt im vollen Umfang dem Projekt zugute – Förderer erhalten automatische eine Spendenquittung.

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Harte Zeiten, aber Anerkennung von allerhöchster Stelle
An Pfingsten 2021 schellte das Telefon bei Padre Pedro. Er meldete sich: „Padre Pedro Jaramillo, wer spricht dort?“
„Es spricht Papst Francisco.“ Der Grund dieses ungewöhnlichen Anrufs war wahrscheinlich weniger die außergewöhnlich gute Arbeit in seiner Gemeinde San Juan de la Cruz und dem Sozialwerk „Módulos de Esperanza“, sondern mehr noch Padre Pedros Buchautorenschaft zur Enzyklika „Evangelii gaudium“ (Die Freude im Glauben) und seine Priester-Fortbildungstätigkeit zwischen Mexiko, Karibik und Kolumbien, um die neuen Direktiven aus Rom unter die Priesterschaft zu bringen.
Vermutlich hat sich Papst Franziskus aber vor dem Anruf sehr kundig gemacht und beide Aspekte im Auge gehabt.

Guatemala 1

Bildnachweis: © Padre Pedro Jaramillo Rivas

 

Gemeindereise anlässlich des Diamantenen Priesterjubiläums von Padre Pedro – Brief

 

Lieber Pfarrer Holger Daniel,
lieber Markus Feldes,
lieber Hugo Wisur,

ich grüße alle aus Paraguay, wo wir wohlbehalten von unserer Guatemala-Reise wieder eingetroffen sind. Auch die 20 Mitreisenden – z.T. aus Sankt Marien – sind wieder wohlbehalten in Deutschland eingetroffen.
Besondere Grüße überbringe ich von Padre Pedro, der mich auch ausdrücklich beauftragt hat für das Grußschreiben zu danken, das ich in einem würdigen Rahmen vorgelesen und übergeben habe.
Es war eine sehr schöne Feier zu seinem 60. Priesterjubiläum. Zwar gab es einige Umstellungen, weil der Erzbischof von Guatemala, Mons. Gonzalo de Villa y Vázquez, Sj. zunächst am 19. März, dem Sankt Josefs Tag, am Vormittag verhindert war, ebenso wie andere Honoratioren. Die Festmesse für Honoratioren und Gemeinde wurde deswegen auf den frühen Abend um 19:00 h verlegt als wir schon in Antigua in unserem Hotel sein mußten.
Dann ergab es sich aber doch, dass wir am Morgen des 19. Märzes in La Isla bei den Hermanas Guadalupanas an einer sehr feierlichen und familiären Festmesse in ihrer kleinen Kirche teilnehmen konnten, bei der einige neue Novizen in den Orden eingetreten sind und andere ihr Gelübde erneuert haben. Auch der Erzbischof konnte dann doch kommen und hielt gleichzeitig eine Laudatio auf Padre Pedro zu seinem 60. Priesterjubiläum.
Es war eine sehr bewegende Messe im Duft der Piniennadeln und im Anblick der mit den wunderschönen guatemaltekischen Tüchern geschmückten Kirche beim "Engelsgesang" der Hermanas Guadalupanas. Alle Reisenden waren sehr begeistert und wurden nach der Messe zum Mittagessen mit Padre Pedro und Erzbischof eingeladen.

Padre Pedro erzählte, dass er bei seiner Priesterweihe am 19. März 1964 mit seinen damals 22 Jahren der jüngste Priester der gesamten katholischen Kirche gewesen sei.
Am Tag daruf erhielt er ein persönliches Glückwunschschreiben von Papst Franziskus.
Soweit dazu.

Die anschließende Rundreise durch das schöne Land Guatemala klappte auch vorzüglich. Die schönen Landschaften und die wunderbaren Hotels unseres Reisebüros begeisterten alle Reisenden.
Auch wenn für mich die Reiseleitung mit Übersetzerservice etwas anstrengend war, besonders am Ende der Reise, als ich mir eine atypische Lungenentzündung zugezogen hatte, bin ich heute sehr zufrieden, dass ich alles so gemacht habe. Die Begeisterung und Dankbarkeit aller Reisenden, die eine vorzüglich harmonische Gruppe bildeten, war für mich mehr als eine Entschädigung für die gesamte Arbeit, ebenso der Stolz von Padre Pedro, dass San Juan de la Cruz seit 40 Jahren mit dem Kirchenort Christ-König in der Gemeinde Sankt Marien ein Partnerschaft hat, aus der all die Jahre eine tatkräftige Unterstützung (insgesamt ca. 2. Mio. EURO) kam, welche die sozialen Projekte der Gemeinde, genannt "Módulos de Esperanza", zum großen Teil erst möglich gemacht haben.
Es versteht sich von selbst, dass der Gründer, der Karmelit Padre Ramón Adán Stürtze und Pfarrer Josef König entsprechend gewürdigt wurden.

Soweit für heute ein erster Kurzbericht. Am 28. Mai komme ich nach Frankfurt zurück und werde bei passender Gelegenheit ausführlicher und mit vielen Fotos berichten.
Herzlichst
Gerhard Strecker

 

Bericht Pater Pedro Jaramillo
Aus der spanischen Digitalzeitschrift Lanz anlässlich der Ernennung von Padre Pedro zum "Lieblingssohn der Region Castilla-La Mancha". Der Bericht schildert die gesamte Biografie von Padre Pedro, seine unglaublichen Verdienste für die er anlässlich seines "Diamantenen Priesterjubiläums" vom Papst Francisco zu einer Privataudienz eingeladen wurde und vielerorts geehrt wurde. Vor 60 Jahren war er bei seiner Priesterweihe der jüngste Priester der gesamten Katholischen Kirche!

Hier lesen Sie den Bericht über Padre Pedro Jaramillo.

 

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Reisegruppe im Park der Maya-Monumente von Tikal

 

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Padre Pedro und der Erzbischof von Guatemala beim – kleinen – Festgottesdienst am 19.03.2024

 

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Padre Pedro in der Privataudienz bei Papst Francisco

 

 

Bildnachweise: © privat