Kultur

das podium – Kultur in Frauenfrieden

Kirche ist nicht nur Ort der Seelsorge, sondern auch kulturelles Forum für die Gemeinde, den Stadtteil und Frankfurt. Das gilt besonders für Frauenfrieden: mit dem Kulturprogramm „das podium“ bietet die Gemeinde ein abwechslungsreiches Programm an: Vorträge, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Kabarett und hin und wieder Zwei-Tages-Ausflüge.

Damit auch wirklich ein jeder teilnehmen kann, sind die meisten Angebote kostenlos, nur bei den Reisen brauchen wir eine Beteiligung.

Wir freuen uns, wenn Sie den Weg nach Frauenfrieden finden!

 

 2024 02 25 Nell Breuning

Vortrag über Bernarda Nell-Breuning

Am Sonntag, 25. Februar 2024, 19.00 Uhr, lädt das podium frauenfrieden zu einem Vortrag in den Mariensaal der Frauenfriedenskirche ein.
Prof. Dr. Johannes Arnold spricht über Bernarda von Nell-Breuning, Publizistin, Frauenrechtlerin und Mutter von Oswald von Nell-Breuning.

Der Vortrag von Prof. Johannes Arnold widmet sich neben dem Wirken von Bernarda von Nell als Publizistin auch ihrer Herkunft sowie ihrem Verhältnis zu Oswald von Nell.
In Zeitschriften wie den „Preußischen Jahrbüchern“ und „Hochland“ äußert sie sich zum Verhältnis von Weltanschauung und Kunst, streitet mit dem Theologen Adolf von Harnack über die anti-modernistische Enzyklika Pascendi Pius‘ X. und meldet sich in Sachen Frauenrecht zu Wort (zunächst gegen, dann für das Frauenstimmrecht). Die publizistische Tätigkeit wird ergänzt durch einen intensiven Briefwechsel mit zahlreichen namhaften Politikern und Wissenschaftlern ihrer Zeit.
Bernarda von Nell ist eine Nachfahrin von Helene von Breuning, der Förderin Beethovens; ihr Vater war Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung von 1848; ihre Eltern wurden mehrfach von Kaiserin Augusta in die Koblenzer Residenz zum Tee geladen.
Ihre Briefe geben Einblicke in Oswald von Nells Kindheit und Studienzeit; so bittet sie einen potentiellen Förderer ihres Sohnes, er möge ihrem „philosophischen, aber im übrigen ziemlich ‚ungeleckten‘ Bären ein wenig Politur beibringen“.

Der Eintritt ist frei.

 

 

 Kreuzweg Stacheldraht 1 Isabel Sieper 640x480

Dauerausstellung „Kreuzweg hinter Stacheldraht“ mit Bildern von Lothar Zenetti in der Frauenfriedenskirche
Der Priester, Dichter und Künstler Lothar Zenetti, von dem u.a. auch viele Texte der Gotteslob Lieder stammen, ist eng mit der Frauenfriedenskirche verbunden. Hier wuchs er auf, empfing die Taufe, Erstkommunion und Firmung und kehrte als Rentner wieder in die Gemeinde zurück.

Er malte als junger kriegsgefangener Seminarist schlichte, aber ausdrucksstarke Kreuzwegbilder auf zwei Wände der Lagerkapelle im „Stacheldrahtseminar“

Das Stacheldrahtseminar bei Chartres ist einer der seltenen Orte, der die deutsch-französische Versöhnung verkörpert. Im dortigen Kriegsgefangenenlager gründete Franz Stock nach dem 2. Weltkrieg ein Priesterseminar, in dem zwischen 1945 und 1947 rund 1.000 deutschsprachige Seminaristen auf ihre zukünftige Aufgabe in einem neuen Europa vorbereitet wurden. In dem ehemaligen Seminargebäude ist heute die „Europäische Begegnungsstätte Franz Stock Chartres“ beheimatet.

Diese besonderen Kreuzwegbilder von Lothar Zenetti hängen ab sofort, mit freundlicher Genehmigung als Daueraustellung, wenn keine Sonderausstellungen stattfinden, in der Taufkapelle der Frauenfriedenskirche.

Die Pfarrei Sankt Marien dankt der Abbè Stock Gesellschaft für die Erlaubnis die Reproduktionen ausstellen und zeigen zu dürfen.